Verpflegungsgruppe des DRK-KV Rhein-Lahn verpflegt Helfer bei Bombenentschärfung in Koblenz-Güls
Ohne Zwischenfälle ist am Freitag, 31. Oktober in den Abendstunden die in einem Neubaugebiet gefundene Fliegerbombe entschärft worden.
Nachdem mehr als 4000 Menschen ihre Wohnungen verlassen hatten, konnten die Experten vom Kampfmittelräumdienst den Zünder ohne Probleme aus der 500-Kilo-Bombe schrauben. Rund 270 Helfer waren für die Evakuierung und Entschärfung im Einsatz – die Verpflegungsgruppe des DRK Rhein-Lahn war für die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort eingesetzt. Reibungslos und zügig war auch die Evakuierung der rund 100 Bewohner des Gülser Seniorendomizils „Laubenhof“ durch weitere Kräfte des DRK verlaufen, die von 17 bis 18 Uhr stattfand. Die meisten Bewohner konnten mit einem Bus der EVM in ihr Ausweichdomizil fahren, für vier bettlägerige Senioren und 25 Rollstuhlfahrer gab es entsprechende Krankenfahrten. Wegen der Entschärfung der US-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten neben einem fast schon komplett fertig gestellten Rohbau entdeckt wurde, wurde ein Großteil des Stadtteils an der Mosel evakuiert. Ab 17 Uhr ruhte auch der Verkehr auf der Bundesstraße 416 sowie auf dem Flugplatz Koblenz-Winningen und der Schiffsverkehr auf der Mosel für rund 2 Stunden. Die Bahn durfte bis auf kurze Unterbrechungen das Gebiet durchfahren.
Kurz nach 19.30 Uhr war die Gülser Fliegerbombe, die mit einem starken Mantel versehen war und einst konstruiert wurde, um zum Beispiel Bunker zu zerstören, Vergangenheit.
Kurt Mazzucco vom KMRD hatte zusammen mit Horst Lenz und drei weiteren Kollegen die Kriegshinterlassenschaft unschädlich gemacht, Zünder und Bombe bildeten keine Einheit mehr. Eine gute halbe Stunde hatten sie dafür gebraucht. „Die meiste Zeit benötigten wir, um die Bombe mit einem Sandstrahler zu säubern“, erzählt Mazzucco, der den Zünder von der Bombe, die fast viereinhalb Meter tief im Erdreich schlummerte, mit Spezialwerkzeug abschraubte.